Als Presseoffizier der Reserve versieht Christian Gummig regelmäßig Dienst bei der Bundeswehr. Im Hauptberuf führt der studierte Jurist eine Kommunikationsberatung in Hamburg. In seiner zivilen Rolle hat er mir das folgende Interview gewährt. Ein Gespräch über die Begriffswelt des Militärs und Sprache in der außenpolitischen Zeitenwende.
Text und Position Beiträge
Seit generative KI in der Welt des Schreibens erschienen ist, wird Text gerne wie ein Fertigungsgegenstand betrachtet. Was vor lauter Produktfixierung aus dem Blick gerät: Text ist nicht nur das Enderzeugnis. Text ist ein Denk- und Besprechungsraum der Kommunikation.
...Text ist jetzt ein Convenience-Produkt. Und Schreiben ein Vorgang, der sich endlich auf Effizienz trimmen lässt. So wollen es uns die KI-Apostel und Technikgläubigen weismachen. Bitte nicht darauf reinfallen. Schreiben bleibt eine Denk- und Kulturleistung, auch im Kommunikationsberuf.
...Seit die Künstliche Intelligenz (KI) auf der Bildfläche erschienen ist, wird das Schreiben gerne zum technischen Vorgang degradiert. Doch wir sollten erkennen und wertschätzen, was einen unverwechselbaren Text wirklich ausmacht: das sprichwörtliche „Ausdenken“ und das Ringen mit dem Stoff.
Wie verändert generative KI die Auftragslage für freie Textschaffende? Eine Studie des DIW Berlin zeigt große Umbrüche auf. Sie bietet reichlich Spielraum für Interpretationen.