Das gesprochene Wort ist die Urmutter aller Kommunikations- und Führungsinstrumente. Ihre Wurzeln hat die Kunst der Rede in der Antike. Vielleicht auch deshalb wirkte sie lange über jeden Wandel erhaben. Doch nun drängt auch dieser Klassiker aus seinem Korsett. Der analoge Vortrag macht Zweitkarriere im Netz, Manuskripte öffnen sich für den digitalen Austausch. Kurzum: Reden werden agiler. Das kann den Stakeholderdialog bereichern.
...Text und Position Beiträge
In Zeiten gesellschaftlicher Verunsicherung scheint die Sensibilität für Sprache zu wachsen. Nicht nur, dass Menschen den Verlautbarungen aus Politik und Medien zunehmend argwöhnisch begegnen. Sie hinterfragen auch verstärkt Wörter und deren Bedeutung. Eine Entwicklung, die Kommunikatoren in den Unternehmen hellhörig machen sollte.
...Durchsetzungskraft manifestiert sich auch in der Sprache. Wer erfolgreich führen will, sollte sein rhetorisches Bewusstsein schärfen. Oft sind es subtile Formulierungen, die den Unterschied ausmachen. So argumentieren Sie offensiv und aus einer Position der Stärke heraus.
...Am heutigen Tag der Deutschen Einheit wird es wieder allerorten beschworen: das Wir-Gefühl. Auch in der Unternehmenskommunikation ist das Kollektiv ein beliebter Protagonist. Aber wer ist eigentlich „wir“? Interne Medien bleiben da häufig im Ungefähren.
...Die Kunst der Rede ist zeitlos, vom technologischen Wandel weitgehend unberührt. Das zumindest möchte man meinen. Doch auch die öffentliche Ansprache verändert unter dem Einfluss der Digitalisierung ihren Charakter. Kollaborative Formate erweitern ihren Resonanzraum. Welche neuen Möglichkeiten der Stakeholder-Kommunikation eröffnen sich dadurch? Und was bedeutet es für die Arbeit der Redenschreiber, wenn die Crowd den Sprechzettel kommentiert?
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