Die Handelskammer Hamburg hat ihr Bekenntnis zu einer weltoffenen und toleranten Gesellschaft erneuert. Ein Zeugnis der Menschlichkeit, das auch ich hiermit ablege. Als Bürgerin der Hansestadt, als Demokratin und als freischaffende Kommunikatorin im Dienst der Wirtschaft.
Bereits im Jahr 2000 hat die Handelskammer Hamburg in Vertretung der gesamten hanseatischen Wirtschaft ein bemerkenswertes Bekenntnis abgelegt. Der gemeinsam mit Kirchen, Gewerkschaften und Medien angestoßene öffentliche Appell war eine Reaktion auf die Zunahme fremdenfeindlicher und antisemitischer Übergriffe. Auch rund 75.000 Bürgerinnen und Bürger haben damals die Grundsätze unterzeichnet.
Gut zwei Jahrzehnte später hat das Plenum der Handelskammer eben dieses „Hamburger Bürgerbekenntnis für Zivilcourage“ nun einstimmig erneuert, wie die Institution in der Onlineausgabe ihres Magazins „Hamburger Wirtschaft“ berichtet. Ein Akt der gegenseitigen Bestärkung und Ermutigung in diesen Wochen, in denen die viel zu lange verharmlosten Bedrohungen durch Rechtsextremismus und Demokratieverachtung uns auf so erschreckende Weise einholen und millionenfach auf die Straßen treiben.
Das Bekenntnis ist nicht nur ein wichtiges gesellschaftspolitisches Signal. Es ist auch eine Erklärung voller Würde, Kraft und Schönheit:
Eine neuerliche Unterschriftenaktion, um das vor 24 Jahren formulierte Hamburger Bekenntnis zu unterzeichnen, ist derzeit nicht geplant. Aber im Geiste – und mit diesem Blogbeitrag – setze ich meinen Namen voller Überzeugung unter diesen zeitlosen Aufruf.
Beitragsfoto: Nicola Karnick
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