Wie verändert generative KI die Auftragslage für freie Textschaffende? Eine Studie des DIW Berlin zeigt große Umbrüche auf. Sie bietet reichlich Spielraum für Interpretationen.
Kategorie: DIGITALISIERUNG
Müssen Textschaffende die Maschinen fürchten? Gegenfrage: Warum sollten wir? Die Programme verfügen über bemerkenswerte Fertigkeiten. Aber von der Faszination der Wörter und den Freuden der Sprache wissen sie nichts. Und auch nichts von den Glücksgefühlen beim Schreiben.
Gerne wird der Bedeutungsverlust des geschriebenen Wortes beklagt. Doch allen Unkenrufen zum Trotz ist das Medium Text ziemlich lebendig. Inmitten flüchtiger Bilder und Töne bleibt Schriftlichkeit die Königsdisziplin der Kommunikation.
...Vor 70 Jahren als Versandhaus gestartet, ist das Hamburger Unternehmen schon früh ins Geschäft via Internet eingestiegen. Heute zählt OTTO zu den weltweit größten Onlinehändlern und ist im Begriff, sich zur E-Commerce-Plattform weiterzuentwickeln. Mit dem Technologie- und Kulturwandel wachsen auch der Sprache neue Aufgaben zu. Eine semantische Erkundung.
...Erbauliche Ansprachen zum Thema Wandel und Erneuerung werden zuhauf gehalten. Aber wie ist es um die Transformation der Rede selbst bestellt? Von Innovationsfreude ist in Unternehmen wenig zu spüren, wenn es um dieses traditionelle Format geht. Zu den spannenden Ausnahmen zählt Daimler. Der Stuttgarter Automobilkonzern experimentiert schon seit einiger Zeit mit digitaler Rhetorik.
...Manager haben derzeit keinen leichten Job. Die digitalen Umwälzungen raffen ganze Geschäftsmodelle und noch dazu das traditionelle Führungsverständnis dahin. Der Rollenwechsel zum agilen Leader schürt zugleich Erwartungen an eine neue Art der Kommunikation. Doch das Reden über den Technologie- und Kulturwandel droht sich im Sprachnebel der Allgemeinplätze zu verlieren.
...