Eigentlich erübrigen sich alle Worte zu diesem Annus horribilis. Doch es gibt auch Gründe, dankbar auf 2020 zurückzublicken.
Ein grauer Freitag Ende Februar. Ich war in der Hauptstadt und stand gerade in der Warteschlange eines „Berlinale“-Kinos, als mich der erste Hilferuf einer Kundin in Sachen Corona erreichte. Fortan sollte das Virus die Regie übernehmen, über meine Arbeit und über unser aller Leben.
Heute, zehn Monate später, geht es mir wie wohl den meisten von uns: Die kollektive Überforderung durch die Gesundheitskatastrophe und das dramatische Infektionsgeschehen bedrücken mich.
Zugleich bin ich unendlich dankbar, dass ich als Freiberuflerin das Geschäftsjahr aus eigener Kraft und ohne staatliche Unterstützung bestreiten konnte. Meine Kundschaft hat mich beständig mit Aufträgen und Projekten durch diese fragile Zeit getragen.
Mein tiefer Dank gilt allen, die mich um textlichen Rat, um passende Worte oder Gedankenaustausch gebeten haben. Ihr Vertrauen erfüllt mich im Rückblick auf 2020 mit Freude – und auch mit Zuversicht, was die Zukunft betrifft.
Ich halte das Leben für ein Ding von der unantastbaren Köstlichkeit, und die Verknotung so vieler Verhängnisse und Entsetzlichkeiten kann mich nicht irremachen an der Fülle und Güte und Zugeneigtheit des Daseins.
RAINER MARIA RILKE
Wie werden sich die Dinge im kommenden Jahr entwickeln? Hat die Pandemie uns noch lange im Griff? Oder kehrt bald so etwas wie Normalität ein? Das kann im Moment niemand vorhersagen. Hoffen wir, dass am Ende neben wissenschaftlicher Exzellenz auch Menschlichkeit und Zusammenhalt über den Erreger triumphieren, der derzeit unser Dasein und gefühlt jede Kommunikation beherrscht.
Den Leserinnen und Lesern meines Blogs wünsche ich von Herzen, dass Sie und Ihre Nächsten vor Sorgen bewahrt und frohgestimmt bleiben – in der uns auferlegten Zurückgezogenheit, während der Feiertage und im anbrechenden neuen Jahr 2021.
Foto: Marzie Vafa via Unsplash
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